Ausstellungen gehören zur Zucht genauso wie Welpen aufziehen
oder die Haltung der Hunde insgesamt.
Ich besuche Ausstellungen aber nur 3-4 Mal im Jahr,
es ist also nicht mein Hauptanliegen, möglichst viele Ausstellung zu besuchen
und Titel zu sammeln.
Deshalb stellen wir auch nicht im Ausland oder der Championsklasse aus.
Wichtig ist mir, die Entwicklung der Rasse im Auge zu behalten.


Der Austausch unter Züchtern ist dabei genauso wertvoll wie das Beurteilen der Hunde selbst.
Dabei stellt sich die Frage, wo steht die Rasse?
Zeigen sich Probleme, die angegangen werden sollten?
Wo sehe ich selbst meine Hunde?


Natürlich freue ich mich sehr, wenn meine Hunde eine schöne Beurteilung erhalten
oder gar einen Sieg erzielen.
Noch dazu, wenn man so wenig ausstellt wie ich,
denn es zeigt mir, ob ich auf dem richtigen Weg bin und wo meine Hunde innerhalb der Rasse stehen.


Was mich immer die Leute fragen, ist, was man denn da eigentlich machen muss,
was genau angeschaut und untersucht wird und wie.

Die Hunde werden im Exterieur (Körperbau, Haarkleid, Pigmentierung, Zähne usw.),
Wesen und in der Bewegung (Gangwerk) beurteilt,
dazu muss sich der Hund freudig und gelassen vom Richter abtasten lassen,
er muss sich frei in den Ring stellen und möglichst ruhig stehen bleiben (sich präsentieren),
dann muss er im Trab sein Gangwerk zeigen.


Was das alles bedeutet?
Hier sind einige Erklärungen zusammengestellt.

Die Hunde werden in unterschiedliche Altersklassen eingeteilt und erhalten Formwertnoten.

Jügstenklassen von 6 Monaten bis 9 Monaten
Jugendklasse von 9 Monaten bis 18 Monaten
Zwischenklasse von 15 Monaten bis 24 Monaten
Offene Klasse ab 15 Monate

Veteranenklasse ab 8 Jahren
Champion-Klasse, ein Start ist nur möglich mit zuerkanntem Champion-Titel

In den Klassen werden Formwertnoten vergeben.

In der Jüngstenklasse:

Vielversprechend (vv)
Versprechend (vsp)
Wenig versprechend (wv)


Formwertnoten für die Jugend-, Zwischen-, offene, Champion- und Veteranen-Klasse

„Vorzüglich“
darf nur einem Hund zuerkannt werden, der dem Idealstandard der Rasse sehr nahe kommt, in ausgezeichneter Verfassung vorgeführt wird, ein harmonisches, ausgeglichenes Wesen ausstrahlt, von großer Klasse ist und eine hervorragende Haltung hat. Seine überlegenen Eigenschaften seiner Rasse gegenüber werden kleine Unvollkommenheiten vergessen machen, aber er muss die typischen Merkmale seines Geschlechtes besitzen.

„Sehr Gut“
 wird nur einem Hund zuerkannt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist. Man wird ihm einige verzeihliche Fehler nachsehen, jedoch keine morphologischen. Dieses Prädikat kann nur einem Klassehund verliehen werden.

„Gut“ 
ist einem Hund zu erteilen, welcher die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt, aber Fehler aufweist, unter der Bedingung, dass diese nicht verborgen werden.


„Genügend“ 
erhält ein Hund, der seinem Rassetyp genügend entspricht, ohne dessen allgemein bekannte Eigenschaften zu besitzen oder ein Hund dessen körperliche Verfassung zu wünschen übrig lässt.

„Disqualifiziert“ 
erhält ein Hund, der nicht dem durch den Standard vorgeschriebenen Typ entspricht, ein eindeutig nicht standardgemäßes Verhalten zeigt oder aggressiv ist, mit einem Hodenfehler behaftet ist, einen erheblichen Zahnfehler oder eine Kieferanomalie aufweist, einen Farb- und/oder Haarfehler hat oder eindeutig Zeichen von Albi­nismus erkennen lässt. Dieser Formwert ist ferner dem Hund zuzuerkennen, der einem einzelnen Rassenmerkmal so wenig entspricht, dass die Gesundheit des Hundes beeinträchtigt ist. Mit die­sem Formwert muss auch ein Hund bewertet werden, der nach dem für ihn geltenden Standard einen ausschließenden Fehler hat.

Hunde, denen keine der obigen Formwertnoten zuerkannt werden kann, müssen aus dem Ring genommen werden mit dem Vermerk:

OHNE BEWERTUNG

Dies gilt für Hunde, denen keine der oben genannten Formwertnoten zuerkannt werden können. Das wäre z.B. dann der Fall, wenn der Hund nicht läuft, ständig am Aussteller hochspringt oder ständig aus dem Ring strebt, so dass Gangwerk und Bewegungsablauf nicht beurteilt werden können, oder wenn der Hund dem Richter ständig ausweicht, so dass z.B. eine Kontrolle von Gebiss, Gebäude, Rute oder Hoden nicht möglich ist, oder wenn sich am vorgeführten Hund Spuren von Eingriffen oder Behandlungen feststellen lassen, die einen Täuschungsversuch wahrscheinlich machen. Dasselbe gilt, wenn der Richter den begründeten Verdacht hat, dass ein operativer Eingriff am Hund vorgenommen wurde, der über die ursprüngliche Beschaffenheit hinweg­täuscht   (z.B. Lid-, Ohr-, Rutenkorrektur). Der Grund für die Beurteilung „OHNE BEWERTUNG“ ist im Richterbericht anzugeben.


Anwartschaften für Champion-Titel

J-CAC (Jeunesse Certificat d’Amplitude au Championat) Jugend-Klasse
CAC (Certificat d’Amplitude au Championat) Zwischen-Klasse, offene Klasse, Champion-Klasse
V-CAC (Vétéran Certificat d’Amplitude au Championat) Veteranen-Klasse

Eine Anwartschaft der Befähigung zum Championat Club und VDH wird auf Landesgruppen Ausstellungen, Nationalen- und Internationalen Ausstellungen vergeben.

J-CACIB (Jeunesse Certificat d’Amplitude au Championat) Jugend-Klasse
CACIB (Certificat d’Amplitude au Championat) Zwischen-Klasse, offene Klasse, Champion-Klasse
V-CACIB (Vétéran Certificat d’Amplitude au Championat) Veteranen-Klasse

Eine Anwartschaft der Befähigung zum Championat VDH der internationalen Schönheit wird nur auf Nationalen und Internationalen Ausstellungen vergeben.


Titel

Für den Titel „Deutscher Jugend-Champion (VDH)“ werden 3 Anwartschaften benötigt.
Für den Titel „Deutscher Jugend-Champion (VK)“ werden 3 Anwartschaften benötigt.

Für den Titel „Deutscher Champion (VDH)“ werden fünf Anwartschaften benötigt.
Für den Titel „Deutscher Champion (VK)“ werden vier Anwartschaften benötigt.

Für den Titel „Deutscher Veteranen-Champion (VDH)“ werden drei Anwartschaften benötigt.
Für den Titel „Deutscher Veteranen-Champion (VK )“ werden drei Anwartschaften benötigt.


Bilder aus der Veteranenklasse
Veteranen sind für mich die wirklichen Champions, Champions der Herzen. 🙂


Dann wird auf Ausstellungen noch der Beste Hund der Rasse (BOB) und der beste Hund des jeweils anderen Geschlechts (BOS) vergeben. Das kann ein Hund der Klassen Jugend-, Zwischen-, offene, Champion- oder Veteranen-Klasse erhalten.


Ein abschließender Satz
Ausstellungen sollen vor allem Mensch und Hund Spaß machen,
denn nur ohne Druck und mit Freude ist es für alle beteiligten ein richtig tolles Erlebnis.

Hier ein Auszug aus einem Richterbericht der mich ganz besonders freut.